Grundstein gelegt


Minus 8 Grad Celsius und Sonnenschein – am 15. Dezember wurde feierlich der Grundstein für die neue Grundschule am Gruscheweg gelegt. Vor rund 150 Gästen – darunter mehrere Gemeindevertreter, Architekten des Baus, Vertreter der ausführenden Baufirma, Schülern der neuen Schule und Rathausmitarbeitern –, drückte Bürgermeister Ansgar Scharnke seine Freude über dieses besondere Projekt aus: „Neuenhagen legt heute den Grundstein für eine moderne Schule, die vielen künftigen Generationen einen erfolgreichen Start in ihre Bildungslaufbahn und lebenslange Erinnerungen mit auf den Weg geben wird.“ 

Befüllte Zeitkapsel: Arne Knospe, Fachbereichsleiter Hochbau, Gebäudemanagement und Bauhof im Rathaus, mit der "Schatz" für die Nachwelt. Gunter Kirst, Fachbereichsleiter Bürgerdienste und Einrichtungen in der Gemeindeverwaltung, freut sich über den kreativen Inhalt der Schüler (von rechts)


Traditionell wurde eine so genannte „Zeitkapsel“ im zukünftigen Eingangsbereich in den Beton eingelassen. Darin wurden die Beschlüsse der Gemeindevertreter, der Aufstellungsbeschluss der Schule, Baupläne der Schule, eine aktuelle Ausgabe der Märkischen-Oderzeitung, zwei Zeitungen des Neuenhagener Echos und auch eine 7,46 Meter lange Rolle in Form eines Films für die Nachwelt eingeschlossen. Diese Foto-Timeline wurde von den ersten Schülern der Schule (siehe unten) gestaltet und mit Fingerabdrücken der Kinder, Bildern und Wünschen versehen.

Mühe gegeben: In der "Zeitkapsel" ist die fast 7,5 Meter lange Filmrolle der Gruscheweg-Grundschüler für die künftigen Generationen gesichert Foto: Daniela Mattheß


Der Zeitplan für das Projekt ist ambitioniert. Im Februar 2020 beschloss die Gemeindevertretung die Errichtung der Grundschule am Gruscheweg. Da zum Termin der Errichtung der Grundschule am Gruscheweg das dazugehörige Schulgebäude am Gruscheweg noch nicht fertiggestellt ist, erfolgte per Beschluss auch die Festlegung, dass bis zur Fertigstellung des Schulneubaus der Schulbetrieb der Grundschule am Gruscheweg in den Räumen der „Grundschule am Schwanenteich“ stattfindet (Schule ohne Gebäude). Im Februar 2022 haben die Neuenhagener Gemeindevertreter den Zuschlag für den Bau der neuen Grundschule am Gruscheweg mit Hort, Sporthalle und Sportplatz beschlossen. Den Auftrag erhielt die August Reiners Bauunternehmung GmbH aus Bremen, die das ambitionierte Vorhaben der Gemeinde nach dem Abschluss eines europaweiten Bieterverfahrens als Generalübernehmer ausführen wird. Nur wenige Tage nach dem Beschluss der Gemeindevertreter unterzeichneten Neuenhagens Bürgermeister und der Geschäftsführer des beauftragten Unternehmens Makis Serafim Karagiannis den Bauvertrag.


Das rund 40 Millionen Euro teure Bauvorhaben ist das größte Investitionsprojekt, das die Gemeinde Neuenhagen jemals geschultert hat. Im August 2020 bekam die Gemeinde den Genehmigungsbescheid des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) zur Errichtung der Grundschule. Mit Beginn des Schuljahres 2021/2022 wurden die erster Schüler in der Grundschule am Gruscheweg, die derzeit Räumlichkeiten der Grundschule am Schwanenteich nutzen, eingeschult. Im Sommer 2024 sollen die Schule und ihre Außenanlagen fertiggestellt sein. Ohne externe Einflüsse einkalkuliert, ist die Eröffnung der Grundschule am Gruscheweg zum Beginn des Schuljahres 2024/25 geplant. Scharnke erinnerte daran, dass Grundschulen in Neuenhagen nicht alle paar Jahre gebaut werden. „Das ist ein Generationenprojekt. Die erste große Schule im Ort – die Goethe-Grundschule – wurde vor mehr als 100 Jahren gebaut. In den 1970er Jahren wurde die Grundschule am Schwanenteich gebaut und nun noch einmal rund 50 Jahre später bauen wir die dritte große Grundschule in Neuenhagen. Was wir hier machen, passiert nicht alle Tage“, ordnete der Bürgermeister die Tragweite des Bauprojekts ein.


Im dreigeschossigen Schulgebäude mit Klinkerfassade stehen dann 500 Plätze zur Verfügung. Darüber hinaus sind eine Aula, eine Schülerküche und eine Schülerbibliothek geplant. Der Hort mit 300 Plätzen wird als eingeschossiges Gebäude mit einem Gründach errichtet und mit dem Schulgebäude verbunden, so dass die Kinder trockenen Fußes von einem Haus zum anderen gelangen können. Weiterhin entstehen eine Sporthalle als Dreifeld-Halle mit Tribüne, ein Sportplatz mit 400-m-Lauf- und 100-m-Sprintbahn sowie einer Weitsprung- und Kugelstoßanlage, die perspektivisch auch für den Vereinssport nutzbar sein sollen.