Rathaus mit Wasserturm und Aussicht
Das Rathaus Neuenhagen stellt in seiner Kombination aus Verwaltungssitz und Wasserturm eine architektonische Rarität in Deutschland dar. Es wurde 1925/26 auf dem einstigen Mühlenberg (60 m) nach den Plänen des Berliner Baurats Wilhelm Wagner errichtet. Mit seiner expressionistischen Backsteinfassade reckt es sich zu einer Höhe von knapp 42 Meter empor. Am Mittelturm mit einer Grundfläche von 11 mal 11 Metern, der im oberen Teil den Wasserbehälter beherbergt, befinden sich zwei Seitenflügel. Ursprünglich waren im Gebäude neben den Büros für die Verwaltung auch vier Dienstwohnungen und im Untergeschoss eine Gastwirtschaft, der „Ratskeller“, untergebracht.
Herzstück des Gebäudes ist der Ratssaal im Bauhausstil mit seinen etwa ein Meter breiten, allseitig horizontal umlaufenden Streifen, die farblich von rotbraun bis hellgelb reichen. Er erhielt 2001 in Erinnerung an den einstigen Neuenhagener Gemeindevorsteher Max Thormann, in dessen Amtszeit der Bau des Rathauses fiel, dessen Namen. Bei der umfangreichen Sanierung des historischen Rathauses in den Jahren 1996 bis 2001 wurde der Saal wieder in alter Schönheit hergestellt.
Komplettiert wird er durch farbige Bleiglasfenster aus Goetheglas, die in Handarbeit gefertigt wurden. Anfang der 1950er Jahre waren sie ausgebaut worden und verschwanden. Mittlerweile sind drei von ihnen nach den Originalentwürfen wieder rekonstruiert worden und geben dem Saal sein Gepräge.
Im oberen Teil des Gebäudes thront der Wasserturm, der ein Fassungsvermögen von 1000 m3 besaß, seit 1994 jedoch leer ist. An seinem Stahlbetonmantel entlang führt eine Treppe, die zur Aussichtsterrasse in rund 40 Metern Höhe führt. Von dort oben genießt der Besucher einen herrlichen Ausblick, der weit nach Berlin und ins Brandenburger Umland reicht.
Heute ist das Rathaus das Wahrzeichen der Gemeinde und findet sich u. a. im Wappen des Ortes wieder. 2011 wurde der moderne Rathausanbau eingeweiht.
Weiteres zur Geschichte des Rathauses können Sie hier nachlesen.
Rekonstruktion der Treppenhausfenster im historischen Rathaus
Das Ziel:
Zum 100. Geburtstag des Wasserturm-Rathauses der Gemeinde Neuenhagen bei Berlin im Jahre 2026 soll die denkmalgerechte Rekonstruktion des Treppenhausfensters erfolgen. Historische Unterlagen bilden hierbei die Grundlage für einen künstlerischen Gesamtentwurf. Dieser steht in vollem Zusammenhang zur originalen Herstellungszeit des Bauhaus-Stils und den bereits rekonstruierten Glasmalerei-Fenstern im Ratssaal.
Die Idee:
Das Rathaus ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Gemeinde Neuenhagen bei Berlin. Es hat aufgrund seiner einzigartigen Gestaltung innerhalb der Einwohnerschaft einen hohen Sympathiewert. Dieser Gedanke lag der Idee zugrunde, die Rekonstruktion des Treppenhausfensters mithilfe von Spendenmitteln zu finanzieren. Als identifikationsstiftendes Projekt wird es den Zusammenhalt innerhalb unserer Gemeinde weiter erhöhen. Zugleich soll die besondere Ausstattung des Rathauses mit dem farbigen Treppenhausfenster noch sichtbarer gemacht werden.
Der Hintergrund:
Im Zuge der Sanierung des denkmalgeschützten Rathauses um die Jahrtausendwende erfolgte auch eine originalgetreue Wiederherstellung des Ratssaales im Bauhausstil. Dazu gehörte neben der farblichen Gestaltung der Wände insbesondere auch die Rekonstruktion der Fenster. Diese waren nach dem 2. Weltkrieg teilweise zerstört und später ausgebaut worden. Im Archiv der Berlinischen Galerie fanden sich die historischen Entwürfe, auf deren Grundlage schließlich die Rekonstruktion der drei großen Hauptfenster erfolgte. Die Finanzierung erfolgte ebenfalls über eine Spendenaktion.
Die Geschichte
Das Rathaus der Gemeinde Neuenhagen bei Berlin (Architekt: Baurat Wilhelm Wagner) stellt eine Rarität in Deutschland dar. Dafür sorgt nicht nur die Doppelfunktion als Wasserturm und Verwaltungssitz, mit der das Gebäude in den Jahren 1925/26 errichtet wurde. Vielmehr ist auch seine innere und äußere Gestaltung einzigartig. Die Fassade in rotem Backsteinklinker korrespondiert mit den Elementen des Bauhausstils und des Art déco im Inneren.
Vorstellung des Entwurfs
Der Entwurf zur Rekonstruktion des Treppenhausfensters wurde von der Dipl.-Restauratorin und Glasmalerin Ilona Berkei aus Zeuthen gefertigt, die seit mehr als 20 Jahren auf dem Gebiet der Restaurierung historischer Glasgemäldefenster tätig ist. Sie beschreibt ihren Entwurf wie folgt:
„Das wieder herzustellende Kunstfenster ist ein vorbildgerechter Entwurf des zerstörten originalen Ausstattungsteils in denkmalpflegerischer Absicht... Dieser Entwurf bezieht sich auf 30 Kunstfelder, Maße: 30 x 70 cm, zusammengefügt zu einem Gesamt-Bild-Eindruck. Die Gestaltung erfolgt in Form eines Teppichfensters in geometrischen Formen und den typischen Farbigkeiten der Bauhausfarbtöne. Die Schmelzfarbenmalerei wird auf Goetheglas, opal-farben, in mehrschichtiger Lasurenmalerei und Konturenmalerei aufgetragen und im Muffelofen bei Temperaturen von 500-600 °C je nach verwendeten Farboxiden mehrfach pro Glasmosaik eingebrannt...
Das dem originalen Raumgefühl entsprechende wieder hergestellte Treppenhausfenster wird dem Gebäude ein wesentliches Detail seiner historischen Bedeutung hinzufügen und den Gesamteindruck der künstlerischen Bauhaus-Inspiration bereichern, die in dieser Größe der Kunstglasfenster des Rathauses Neuenhagen einmalig ist.“
Die Kosten zur Wiederherstellung des Treppenhausfensters belaufen sich auf mehr als 74.000 Euro.
Spendenkonto:
Gemeinde Neuenhagen bei Berlin
Bankverbindungen:
Berliner Volksbank:
IBAN DE 09 100 900 00 8848 2000 00
BIC BEVODEBBXXX
Deutsche Kreditbank AG
IBAN DE45 1203 0000 0000 5002 31
BIC BYLADEM1001
Verwendungszweck: 28100100.23210700 Spende Rathausfenster
Spendenbescheinigungen werden auf Wunsch ausgestellt.
Anerkennung der Förderer durch:
- Namenszug im Glasfeld oder auf einer separaten Spendertafel
- Spenderurkunde
- Veröffentlichung auf der Homepage der Gemeinde und in entsprechenden Publikationen
Kontakt:
Gemeinde Neuenhagen bei Berlin, Am Rathaus 1, 15366 Neuenhagen
Ansprechpartnerin: Herr Koch
Tel.: (03342) 245-150
E-Mail: e.koch@neuenhagen-bei-berlin.de