Biberbau am Radweg


Vielleicht hat der eine oder andere bei der Benutzung des Radweges zwischen Neuenhagen und Hönow in Verlängerung der Platanenallee schon bemerkt, dass der Zochegraben aufgestaut ist. Aus Richtung Neuenhagen kommend hat sich rechts bereits ein kleiner See gebildet, während es links von der Brücke vollkommen trocken ist.

Hier hat ein Biber den kompletten Durchlass unter der Brücke verstopft. Da Biber und auch ihre Baue und Dämme in Deutschland dem Naturschutzrecht unterliegen und auch europaweit zu den streng geschützten Arten gehören, darf man den Pfropfen nicht einfach entfernen. Denn das Wasser würde im Schwall abfließen und den Biber so seines Reviers berauben. 

Deshalb musste eine andere Lösung gefunden werden. Dazu fand am 21. Juni ein Ortstermin mit der Unteren Wasserbehörde, der Unteren Naturschutzbehörde, dem Wasser- und Bodenverband, der Gemeinde Hoppegarten und der Gemeindeverwaltung Neuenhagen statt.

Im Ergebnis soll nun durch den Wasser- und Bodenverband eine sogenannte Stauschwelle vor der Brücke eingebaut werden, die das Wasser auf der derzeitigen Höhe hält. Sollte durch Niederschläge mehr Wasser kommen, würde es darüber abfließen. Die Brücke wird frei geräumt und steht dann mit ihren Lagern nicht mehr im Wasser. Dies könnte sonst die Standfestigkeit beeinträchtigen. Durch die vorgesehenen Arbeiten kann es kurzfristig zu Einschränkungen kommen. Der Aufwuchs an der Brücke muss zur Erreichbarkeit der Einbaustelle mit entsprechenden Geräten erst einmal gerodet werden, wird sich aber schnell wieder erholen.

Die Gemeindeverwaltung bittet alle Benutzerinnen und Benutzer des Radweges und die Anliegenden, dort nicht eigenmächtig einzugreifen. Der Aufstau der Zoche im derzeitigen Umfang ist unschädlich und kann so bestehen bleiben. Durch den geplanten Einbau der Stauschwelle wird der Abfluss gesteuert, so dass der Wasserspiegel nicht noch höher steigt.