Goethe-Schule

Beschreibung

Als die alte Dorfschule (heute Arche) aufgrund der stetig wachsenden Schülerzahlen zu klein geworden war, beschloss die Gemeindevertretung am 11. September 1911 den Bau einer „Neuen Schule“. In die Planung des Schulneubaus brachte sich der Lehrer Paul Miersch, der später die Schule 25 Jahre als Rektor leitete, aktiv mit ein. Er wollte ein modernes Schulhaus für Neuenhagen, das „nicht wie eine Kaserne“ aussehen sollte. So traf er folgende Festlegungen, die nahezu vollständig beim Bau verwirklicht wurden: „Das Schulhaus … soll nicht dicht an der Straße stehen, es darf nicht mit einem hohen Eisenzaun umgeben werden. Der Vorgarten muss mit Baumgruppen bepflanzt werden und Rasenflächen müssen damit abwechseln; der ansteigende Schulhof wird durch eine Anpflanzung von Bäumen in zwei Teile getrennt, der obere Teil soll als Turn- und Spielplatz hergerichtet werden. Die Auswahl der Sträucher und Bäume soll so erfolgen, dass der Unterricht in Naturkunde davon Nutzen hat.“
Nach anderthalbjähriger Bauzeit wurde die „Neue Schule“ am 26. September 1913 ihrer Bestimmung übergeben. Es war ein geschmackvoller Bau mit geräumigen Klassenzimmern, einer Turnhalle und einer Aula, breiten Fluren mit Springbrunnen und sogar einem Uhrenturm mit haubenartigem Dach. Allerdings missfiel diese biedere Gestaltung später den Nazigrößen, so dass bei einem Dachausbau 1935/36 die Haube durch einen Spitzturm ersetzt wurde. Zum 200. Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe erhielt die „Neue Schule“ am 28. Juli 1949 ihren bis heute gültigen Namen Goethe-Schule.