Prozesse neu geordnet/nachhaltiges Verwaltungshandeln

Amtsblatt digitalisiert


Das Amtsblatt wird in Zukunft nur noch digital erscheinen und nicht mehr im Neuenhagener Echo abgedruckt werden. Dies zeigt sich erstmalig in der Dezember-Ausgabe des Neuenhagener Echos. Für diesen Beschluss der Gemeindevertretung war eine Änderung der Hauptsatzung nötig, die nun erfolgt ist. Somit wird das Amtsblatt ab sofort nur noch auf der Homepage der Gemeinde unter Politik & Verwaltung --> Rathaus --> Amtsblatt zu finden sein. Auch weiterhin werden die drei Bekanntmachungskästen im Rathaus-Theatron, am Bahnhof und am Schäferplatz mit dem Amtsblatt beliefert.

Viele Argumente sprechen für eine solche Modernisierung der Prozesse. Die Veröffentlichung des Amtsblattes im Neuenhagener Echo war bislang an die vom Märkischen Medienhaus vorgegebenen Termine gebunden. Die damit verbundene Zeitverzögerung bei der Veröffentlichung ist durch die Abstimmungs-, und Freigabeprozesse sowie den Druckvorlauf und die Auslieferung gekennzeichnet. Somit entstehen Verzögerungen bei der Veröffentlichung des Amtsblattes von maximal vier Wochen. Dies ist der Zeitraum zwischen den Auslieferungsterminen des NE. In der Vergangenheit hat dies insbesondere Themen der Bauverwaltung betroffen. Dort ist man in Teilen auf schnellstmögliche Veröffentlichungen angewiesen, um Fristen einhalten zu können. Bei besonders zeitkritischen Bekanntmachungserfordernissen kann mit einem digitalen Sonderamtsblatt immer den speziellen Terminen Rechnung getragen werden, was so bislang schwer möglich war. Mit einer solchen Umstellung auf digitale Kanäle optimiert die Verwaltung ihre internen Prozesse, wie es anderswo schon erfolgreich praktiziert wird.

Die Digitalisierung des Amtsblattes zahlt auch auf das Thema Nachhaltigkeit ein. Ressourchenschonendes Verwaltungshandeln fängt im Rathaus etwa mit der Papierwahl für die Drucker an und wird mit einem standardmäßig eingestellten doppelseitigen Druck untermauert. Auch beim Amtsblatt soll nun nachhaltig gehandelt werden. Die Verwaltung hat festgestellt, dass etwa in der Sommerpause gar keine Veröffentlichung nötig sein muss, etwa weil die Gremien keine Beschlüsse gefasst haben. Es macht keinen Sinn, dass Amtsblatt im nicht-amtlichen Teil künstlich aufzublähen, um die Druckseitenvorgabe zu erfüllen. Die Gemeindeverwaltung will insbesondere ältere Mitbürger mit diesem Schritt von Informationen nicht ausschließen. Deshalb wird eine überschaubare Menge des digitalen Amtsblattes im Bürgerservice des Rathausneubaus anfangs ausliegen. Der Bedarf nach einer gedruckten Variante wird dort beobachtet. Die Erfahrungen aus den Nachbarkommunen, die eine solche Umstellung schon hinter sich haben, zeigt: Die Nachfrage nach der gedruckten Amtsblattversion ist sehr gering.