Feierstunde für Dr. Else Ackermann


„Ehrenbürger zu sein, ist ein Privileg. Leider kann Dr. Else Ackermann diese Anerkennung nicht mehr persönlich erfahren“, sagte Bürgermeister Ansgar Scharnke vor rund 50 geladenen Gästen, am 4. November im Gemeindesaal der Evangelischen Verheißungskirchengemeinde Neuenhagen-Dahlwitz, in Neuenhagen Nord. Die ehemalige Bundestagsabgeordnete und Gemeindevertreterin starb am 14. September 2019 in Neuenhagen bei Berlin. Im Jahr 2020 beschlossen die Gemeindevertreter, ihr posthum das Ehrenbürgerrecht einzuräumen. Nun wurde die offizielle Verleihung nach den Pandemieeinschränkungen offiziell nachgeholt.

„Wir wollen heute eine ganz besondere Frau ehren, die sich nicht hat verbiegen lassen und streitbar für ihre Überzeugungen eingetreten ist“, würdigte Scharnke ihre Persönlichkeit. Diese „hochintelligente Frau“ habe ihm mehrere Stunden in seiner eigenen Küche inhaltlich „auf den Zahn gefühlt“, als er sich als Bürgermeisterkandidat aufstellen ließ, berichtete der amtierende Bürgermeister. Klaus Ahrens, Bürgermeister a.D., als einer ihrer langjährigen Wegbegleiter, hob ihre Leistungen und ihren Einsatz für die Gemeinde Neuenhagen hervor, wobei er etwa ihren Einsatz für den Bau einer zentralen Abwasseranlage in Neuenhagen erwähnte. Mit Else Ackermann wurde der ersten Frau die Ehrenbürgerwürde in der Gemeinde zugesprochen. Damit hat Neuenhagen sechs Ehrenbürger. 

Langjähriger Wegbegleiter Else Ackermanns: Klaus Ahrens beleuchtete in seiner Rede umfassend das Lebenswerk von Else Ackermann
Stolz auf den Eintrag im Ehrenbuch der Gemeinde Neuenhagen bei  Berlin: Nachkommen von Else Ackermann und Ansgar Scharnke (v.l).

Interessante Gästeliste: Laudator Martin Jehle war mit Dr. Else Ackermann befreundet und vertrat sie juristisch, Gordon Hoffmann, Mitglied des Landtages Brandenburg und Mitglied der CDU-Fraktion, hielt ein Grußwort, Bundesministerin a.D. und die letzte Volkskammervorsitzende, Dr. Sabine Bergmann-Pohl, nahm neben Ansgar Scharnke Platz (v.l.)