Festlicher Empfang für Ehrenamtler und Vereinsvertreter der Gemeinde – ein Abend voller Überraschungen erwartete die geladenen Bürgerinnen und Bürger am diesjährigen Tag des Ehrenamtes. Im festlich geschmückten Bürgerhaussaal begleitete die Band Michaelbeat & Friends die Gäste musikalisch an die Tische. Dort ertönte beim Platznehmen so manches Mal ein etwas erstauntes Geraune. Denn neben den Gläsern und den Servietten für das vom benachbarten Restaurant Morstein’s vorbereitete Abendbuffet, lagen dem Anlass gemäß recht ungewöhnliche Dinge. Ein Schokoriegel – was ja noch passend erschien – aber auch eine Schraube und eine kleine Batterie.
Zuerst wurden alle von der Gemeindevertretungsvorsitzenden Dr. Ilka Götz willkommen geheißen. Die rund 19.500 Einwohner zählende Gemeinde sei ein „besonderer Schatz“, sagte sie, dessen Wert darin bestünde, dass viele Bürger „ihr Herz und ihre Kraft fürs Gemeindewohl“ einsetzen würden. Als ein treffendes Beispiel dafür berichtete sie über die Gründung einer Sportgruppe für an Parkinson Erkrankte. „Immer montags trifft man sich nun zum Tischtennis in der Gartenstadthalle zum ,PingPongParkinson’. Und das mit aller Unterstützung und Hilfe, die dafür nötig sei.“
Es summt im Saal
Bürgermeister Ansgar Scharnke berichtete vom kürzlichen Neubürgertreffen für gerade Zugezogene. „Ich berichte dort immer von unserer lebendigen Gemeinde und davon, dass sich dafür über 70 Vereine engagieren. Die Vereine sind der Motor unseres Zusammenlebens“, sagte er und, dass er alle dazu auffordere, sich einzubringen. Dann lüftete Scharnke das Geheimnis um Batterie, Schraube und Schokoriegel, und er forderte alle auf, noch den am rechten Stuhlbein befindlichen Magneten dazuzutun. „Die Schokolade können Sie naschen“, forderte er auf, aber das Einwickelpapier sollte aufgehoben werden. Nun wurde an allen Tischen nach seiner Anleitung aus Schraube, Magnet und Batterie mit Hilfe der Alufolie ein kleiner Motor gebastelt. „Nun können Sie das andere Ende der Folie ganz sanft unten gegen den Magneten halten. Vorsicht, nicht zu lange… sonst könnten es warm am Zeigefinger werden. Und ja ... ich höre es schon, es summt im Saal“, freute sich Ansgar Scharnke. Und zur allgemeinen Verwunderung funktionierte der winzige Motor tatsächlich. „Genau so, mit Hilfe vieler kleiner Motoren, so läuft Neuenhagen, so funktioniert das Zusammenwirken“, erklärte der Bürgermeister seine Rede. „Manchmal läuft dieser Motor leise im Hintergrund, oft wird er als selbstverständlich wahrgenommen – aber heute möchten wir ihn laut und deutlich würdigen! Sie bringen Dinge in Bewegung, Sie halten Menschen zusammen, und Sie tun dies mit einer Leidenschaft, die unbezahlbar ist“, wandte sich Ansgar Scharnke direkt ans Publikum.
Regionaler Chorsingt fürs regionale Ehrenamt
Bevor die Auszeichnungen verdienter Vereinsmitglieder und Ehrenamtlicher begannen, sorgte der noch recht junge Popchor „Loud and Proud“ für Stimmung. Mittlerweile ist der vor zwei Jahren gegründete Chor aus dem musikalischen Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken. Auch beim Adventssingen am 12. Dezember ab 18 Uhr vor dem Neuenhagener Rathaus werden die munteren Stimmen wieder erklingen. Wer sie an diesem Festabend singen gehört hat, der wird sicherlich auch dort wieder gern dabei sein. „Wir sind ein regionaler Chor aus jungem Gemüse aus regionalem Anbau und freuen uns, heute hier fürs regionale Ehrenamt singen zu dürfen“, gab Chorleiterin Chiara munter den Auftakt.
Naturschutz, Feuerwehr, Blindenkegeln...
Danach hatte das Warten ein Ende. Geehrt wurde Julia Sidorf, die nicht nur engagierte Kassenwartin des „Fördervereins der Kita Kleine Weltentdecker" ist, sondern im vergangenen Jahr eine Schlüsselrolle übernommen hatte, die weit über ihre ursprünglichen Aufgaben hinausgeht, hieß es. Mit einem Beschluss der Gemeindevertretung vom November 2006 – wurde Dirk Nowack als ehrenamtlicher Naturschutzwart der Gemeinde berufen und hat seitdem viel für das Grün und vor allem die Bäume im Ort getan. Unaufgeregt, aber dennoch mit sehr viel Engagement, Hartnäckigkeit und vielen mehr oder weniger verrückten Ideen gestaltet, organisiert und führt Anette Jochem als 1. Vorstandsvorsitzende ehrenamtlich die Vereinsarbeit des noch relativ jungen, aber schon sehr bekannten Popup-Club-Neuenhagen. Peter und Sigrid Widowski sind seit etwa zehn Jahren ehrenamtlich im Igelschutz tätig und weit über die Grenzen Neuenhagens bekannt. 2024 hatten sie 123 Pfleglinge. Die Tiere waren untergewichtig, hatten Verletzungen von Fahrzeugen und Mährobotern. Beide setzen sich seit Jahren für ein nächtliches Mähverbot ein. Matthias Bahr ist nicht nur ehemaliger Feuerwehrmann und ehemaliges Mitglied des Fördervereines der Freiwilligen Feuerwehr. So hat er neben vielen anderen Taten beispielsweise für die Jugendfeuerwehr bei ihrem Jugendlager kurzfristig Kopfbedeckungen für die Kinder organisiert und diese dann auch noch in das Jugendfeuerwehrlager persönlich vorbeigebracht. Auch wenn Roland Bartel nicht in Neuenhagen wohnt, präsentiert er die Gemeinde bundesweit mit seinen Leistungen im Blinden- beziehungsweise Sehbehindertenkegeln. Ein Danke ging auch an Maik Grambek-Trapp und Birgit Trapp. Sie sind seit vielen Jahren für den Förderverein der Feuerwehr im Einsatz und zeichnen sich durch ihr besonders hohes Maß an Bereitschaft und Beteiligung an Veranstaltungen aus. Seit nunmehr drei Jahrzehnten steht Birgit Werner mit unermüdlichem Engagement, Herzblut und Verantwortungsbewusstsein im Dienst der Goethe-Grundschule Neuenhagen – und zwar weit über ihre aktive Zeit als stellvertretende Schulleiterin hinaus. Vom Kinder- und Jugendtanzensemble wurde Heike Dunker-Plentz’ für ihren Einsatz geehrt, der lange vor jeder Probe beginnt und endet oft erst, wenn das Licht im Saal schon aus ist. Sie organisiert Kostüme, koordiniert Fahrgemeinschaften, beantwortet Elternfragen und löst noch das letzte kleine Problem kurz vor dem Auftritt. Ute Doss - über 70 Jahre jung – ist seit acht Jahren das freundliche Gesicht am Tresen des Kinder- und Jugendtanzensembles. Darüber hinaus wäscht, sortiert und pflegt sie Hunderte von Kostümen, näht neue Stücke, ändert Größen und baut liebevoll kleine Requisiten.
Bevor es ans Buffet ging, gab das Duo Chiara und Milian noch eine Kostprobe ihres musikalischen Könnens, wofür sie lebhaften Beifall erhielten und sogar munter mitgesungen wurde.
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Edgar Nemschok, © Edgar Nemschok (Fotografie )
Autorin: Irina Vogt/Fotos: Edgar Nemschok
