Fahrradparkhaus feierlich eröffnet


Schon vor der offiziellen Freigabe genutzt 

Vorreiter Neuenhagen – in der Gartenstadt ist der zweiter VBB-RadPark aus einem Pilotprojekt heraus fertiggestellt worden. Das neue Fahrradparkhaus am Süd-Ausgang des S- Bahnhofs Neuenhagen wurde heute feierlich eröffnet. Ab sofort stehen den Neuenhagenern mehr als 264 neue komfortable und vor allem wettergeschützte Stellplätze für ihre Fahrräder zur Verfügung. Ein besonderer Fokus wurde auf die Sicherheit gelegt. Denn die gesamte Anlage wurde mit einer Videoüberwachung und moderner LED-Beleuchtung ausgestattet. Darüber hinaus befinden sich 84 der Stellplätze in gesicherten Fahrradgaragen, so genannten Sammelschließanlagen. In diesen können Pendler ihr Rad nicht nur zugangsgesichert abstellen, sondern finden auch Schließfächer für Fahrradhelm und Co. Die Stellplätze in den Fahrradgaragen können durch das appbasierte System „ParkYourBike“ gebucht und geöffnet werden. Es wurde vom Land Berlin bzw. der GB infraVelo GmbH für Berlin entwickelt und für Brandenburg angepasst. Nach einer Registrierung können so Stellplätze in beiden Bundesländern gebucht werden. Insgesamt konnten so 90 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten in Höhe von rund 990.000 Euro gefördert werden. Die darüberhinausgehenden Kosten trägt die Gemeinde Neuenhagen bei Berlin mit Eigenmitteln. „Mit dem neuen RadPark setzen wir ein deutliches Zeichen für eine moderne, klimafreundliche und bürgernahe Mobilität. Wir schaffen hier die Verbindung zwischen Fahrrad und Bahn – und damit ein echtes Stück Zukunft für Neuenhagen“, erklärt Bürgermeister Ansgar Scharnke. Aktuell wird geprüft, ob die kostenlose Nutzung der Kurzzeitparker verlängert werden kann. DAfür hatte sich Scharnke am Rande der Eröffnung eingesetzt. Ursprünglich sollten die 12- und 24-Stunden-Tarife nur bis Ende November kostenlos sein.

Fakten Fahrradparkhaus am S-Bahnhof (Südseite)

Es wurden zwei baulich getrennte Modulanlagen mit insgesamt 264 neuen Fahrradstellplätzen errichtet. 

Eine Modulanlage mit einer Fahrradgarage (Sammelschließanlage) und frei zugänglichen Stellplätzen.

  • insgesamt 132 Stellplätze
  • 84 gesicherte Stellplätze, davon 2 Module mit jeweils 40 Stellplätzen in Doppelstockparkern und 4 Stellplätze an Anlehnbügeln
  • Ein Modul mit 48 frei zugänglichen Doppelstockparkern
  • 8 Schließfächer je Sammelschließanlagenmodul
  • Tür mit Zugangssicherung je Modul Sammelschließanlage

 

Eine Modulanlage als frei zugängliche Anlage mit 132 Stellplätzen

  • zwei Module mit 48 Stellplätzen in Doppelstockparkern
  • ein Modul mit 24 Stellplätzen in Doppelstockparkern und 12 Stellplätzen in Hoch-/Tiefeinstellung 


Zum Fahrradparkhaus gehört außerdem folgende Ausstattung:

  • Dachkonstruktion vorwiegend aus Holz mit einem geringen Stahlanteil,
  • Photovoltaik-Anlage mit 24 Modulen,
  • LED-Beleuchtung,
  • Videoüberwachung,
  • Fahrradreparaturstation,
  • Infostele auf dem Vorplatz,
  • Infowand,
  • begrünte Außenbereiche.

 

Pilotprojekt „Modulares Fahrradparken“

Das neue Fahrradparkhaus am S-Bahnhof Neuenhagen ist Teil des vom Land Brandenburg initiierten Pilotprojekts „Modulares Fahrradparken“ das vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) koordiniert wird. In dessen Rahmen entstehen an insgesamt 13 Standorten in Brandenburg hochmoderne Fahrradabstellanlagen, bei deren Planung der Fokus – neben der Sicherheit – auf Nachhaltigkeit und hoher städtebaulicher Qualität lag. So zeichnen sich alle Pilotanlagen durch eine innovative Holzbauweise mit begrüntem Dach und Photovoltaikmodulen sowie ein modernes Design aus, das sich perfekt in die städtische Umgebung einfügt. 

Acht der 13 neuen modularen Fahrradparkhäuser in Brandenburg werden durch das Land Berlin mitfinanziert. Basis hierfür ist der 2022 geschlossene Vertrag für die Mitfinanzierung von Park+Ride- und Bike+Ride-Anlagen in Brandenburg durch das Land Berlin. Dessen Ziel: durch das bestmögliche Stellplatz-Angebot soll den Pendler*innen ein Anreiz geboten werden, ihr Auto ganz stehen zu lassen oder nur für die kurze Teilstrecke zum Bahnhof zu nutzen, um so die Straßen und Parkplätze in der Hauptstadt zu entlasten.

 

Die Förderung des Fahrradparkhauses erfolgte durch: 

•       das Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes,

•       die Richtlinie ÖPNV-Invest des Landes Brandenburg,

•       gesonderte Projektmittel des Landes Brandenburg für das Pilotprojekt sowie

•       das Land Berlin.