Blühwiese vor der Haustür


Das passt perfekt zur Gartenstadt Neuenhagen - die „Grüne Messe“. Zum inzwischen siebten Mal fand sie am Sonnabend auf dem Gelände des Internationalen Bundes in der Ziegelstraße statt. Bereits vor der Eröffnung um 10 Uhr standen die Pflanzenfreunde an den Gewächshäusern der Berufsschule Schlange. Und die Wartezeit hat sich auf jeden Fall für jeden gelohnt. Denn wo bekommt man Blumen und Gemüsepflanzen so frisch und direkt aus dem Beet, mit all den fachlichen Antworten von den Azubi auf jegliche Fragen.

Gemeindeverwaltung sagt Danke: Nicole Mirus und Katrin Schmitt (v.l.)

Das Organisationskomitee vom Bündnis Neuenhagen (IB, Arche, Imker, Nabu, Wildblütengärtnerei und andere bis zum Bauhof) hatte wieder alles aufgeboten, was diesen beliebten Pflanzenmarkt mit vielen kunsthandwerklichen und leckeren Angeboten ausmacht, wie Nicole Mirus ankündigte. Nach neun Jahren „Neuenhagen summt“ war es auch an der Zeit, denen zu danken, die ein Stück öffentlichen Straßenbegleitgrüns in ihre Obhut genommen haben und dort eine Blühwiese anlegten. Katrin Schmitt war 2017 eine der Ersten von inzwischen 200 derartigen Bienenweiden-Inhabern. Sie berichtete von ihren Erfahrungen auf dem Weg dahin, von der Antragstellung über die Bodenverbesserung bis zur naturfreundlichen blühenden Bienenwiese vor der Haustür.

Aber auch für die noch kleinen Naturschützer hatte die Veranstaltung allerhand zu bieten. Beim Bildhauer Wolfgang Stübner konnten sie ein Tier schnitzen oder beim besonderen Holzliebhaber Norbert Müller sich ein eigenes Insektenhotel anfertigen. Aber das größte Publikumsplus – bis gegen 12 Uhr wurden schon weit über 1.000 Gäste gezählt – waren wie immer die persönlichen Gespräche. Man berichtete sich von Erfahrungen im Garten, gab sich gegenseitig Tipps zur Pflege von selbst gezogenen Pflanzen, erfuhr, wie Bienen es schaffen so viel Honig zu sammeln und planzensortenrein abzuliefern oder auch, wie man aus Zeitungspapierstreifen kleine Anzuchttöpfchen basteln kann.

 

Text: Irina Vogt