Bereits eine halbe Stunde vor dem offiziellen Start kamen die ersten Besucher auf den Hinterhof der „La Kiste“ in der Rudolf-Breitscheid-Allee – das kleine Team des Pop Up Clubs hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit so einem Andrang schon vor dem Auftakt.

Am 21. Juni lud der ehrenamtlich organisierte Kulturverein zum vierten Mal zur Fête de la Musique ein – bei strahlendem Sonnenschein, freiem Eintritt und selbstgebauter Bühne. Schon zu Beginn wurde klar, dass hier Musik und Begegnung Hand in Hand gehen: Knorkator-Sänger Stumpen und seine Tochter Nethi wirbelten das Publikum durcheinander – auf und vor der Bühne. Danach folgten unter anderem Lokalmatador Tito, die Berliner Punkband Antenne Spätkauf, der Popsänger Liam Lies, Multiinstrumentalist Langschlenderer und zum Abschluss DJ Henrike, die bis in die Nacht zum Tanz auflegte.
„Auf unserer Fête sitzt die Ur-Neuenhagenerin neben dem frisch Zugezogenen, hier kommt man ins Gespräch – genau das ist unser Ziel“, erklärt Vereinsvorsitzende Annette, während sie hinter der kleinen Bar Becher spült. Für den Pop Up Club ist Kultur kein Selbstzweck: Vielfalt, Offenheit und eine klare Haltung gegen Diskriminierung sind Teil des Vereinskonzepts. Die gehisste Regenbogenfahne erinnert daran ebenso, wie die durchmischte Gästeschar auf Bierbänken und Picknickdecken unter dem Blätterdach der großen, alten Linde im Zentrum des Hinterhofs.
Neben Livemusik und entspannter Atmosphäre kamen auch Kulinarik und Mitmachaktionen nicht zu kurz: Zum ersten Mal war ein Neuenhagener Pizzalieferant mit einem Stand vor Ort, im Garten wurde Tischtennis gespielt, gekickert und Blumenkränze gebastelt.

Finanziert wurde das Fest durch Mitgliedsbeiträge und Spenden – viele Künstlerinnen verzichteten komplett auf Gagen oder spendeten ihre Einnahmen aus dem Hut wieder zurück an den Verein.
Im kommenden Jahr feiert der Pop Up Club das fünfjährige Jubiläum seiner Fête de la Musique. Geplant ist das Fest für den 20. Juni 2026. Wer dabei sein will, sollte sich den Termin schon jetzt vormerken.
Text: Pop up Club/Fotos: Pop Up Club, Martin Jung