Befragungsstart mit altersgerechter Marketingkampagne


Am 1. Juni 2025 startet die Gemeinde Neuenhagen eine groß angelegte Kinder- und Jugendbefragung. Alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 10 bis 26 Jahren sind eingeladen, sich zu beteiligen. Die Teilnahme ist anonym, unkompliziert und online möglich. Gefragt wird unter anderem, wie junge Menschen ihren Alltag in Neuenhagen erleben – mit Blick auf Themen wie Freizeit, Schule, Beteiligung, Mobilität, Umwelt, Sicherheit oder den digitalen Alltag. Die Befragung läuft bis zum 13. Juli 2025.

Die Ergebnisse werden nicht nur gesammelt, sondern fließen in konkrete Entscheidungen ein. „Die große Chance liegt darin, dass die Bedarfe junger Menschen sichtbar gemacht und dann auch ernsthaft in den zuständigen Gremien, Fachbereichen und politischen Ebenen diskutiert werden“, erklärt Frau Brandt, die in der Gemeindeverwaltung für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zuständig ist. „Die Befragung schafft eine belastbare Grundlage, damit junge Menschen mit ihren Interessen, Sorgen und Wünschen nicht nur gehört, sondern auch berücksichtigt werden.“

Der Befragung vorausgegangen war ein intensiver Beteiligungsprozess. Dabei wurde in verschiedenen Workshops auch das Design der Werbekampagne besprochen. Mit dabei war der 11-jährige Xavier Metzler. Der Neuenhagener wird sogar mit seinem Gesicht auf einem der vielfältigen Plakate zu sehen sein, die im gesamten Gemeindegebiet großflächig auf die Kinder- und Jugendbefragung 2025 aufmerksam machen. Was Xavier motiviert hat sich einzubringen, hat er in einem kurzen Interview erklärt.

Plakat Inklusives Sport-Fun -Fest (600 x 846 mm) - 1
Xavier wirbt mit seinem Gesicht für eine hohe Beteiligung bei der Kinder- und Jungendbefragung

„Ich fand das Plakat schön und war überrascht, dass es so schön geworden ist. Ich bin aber auch aufgeregt“, erzählt Xavier. Warum er bei den Workshops mitgemacht hat? „Ich wollte gucken, wie sowas ist und was da so passiert. Ich habe gehofft, dass wir eine tolle Gruppe sind und viel Spaß haben.“

Besonders begeistert hat ihn, dass seine Meinung wirklich ernst genommen wurde: „Ich fand es schön, dass mir zugehört wurde. Die ganze Gruppe hat mir zugehört – das war wirklich schön.“ Und: „Ich habe in der Gruppe von Orten für Kinder gehört, die ich vorher gar nicht kannte.“

Für Xavier ist klar: Die Bedürfnisse aller Kinder sollten gesehen werden – auch die von Kindern mit Einschränkungen. „Mir ist besonders wichtig, dass die Spielplätze nochmal verbessert werden, sodass wirklich jedes Kind Spaß hat. Auch Kinder im Rollstuhl, zum Beispiel. Da könnten kleine Rampen oder ein Parcours helfen – dann müssen sie nicht immer nur zugucken.“

Auch zur Bibliothek hat er einen Wunsch: „Ich mag die Bibliothek sehr gern. Ich wünsche mir, dass es alle Bücher mehrmals gibt, damit die Kinder nicht so traurig sind, wenn ihr Buch schon ausgeliehen wurde.“

Die Frage, ob Kinder und Jugendliche mitentscheiden sollten, beantwortet er ganz klar: „Kinder und Jugendliche sollen wirklich sagen können, was sie möchten. Ansonsten würden die Erwachsenen alles entscheiden. Das wäre doof für jedes Kind. Die Kinder dürften dann nie sagen, was ihre Sorgen und Probleme sind.“

Auch für zukünftige Beteiligungsformate zeigt Xavier Bereitschaft: „Ich hätte Lust, wenn Kinder ihre Meinung sagen können. Zum Beispiel: ‚Lass uns das so machen!‘ Ich wünsche mir, dass die Meinung von Kindern und Jugendlichen geschätzt wird von allen in Neuenhagen.“

Frau Brandt bestätigt diesen Ansatz: „Wenn wir wollen, dass sich junge Menschen mit Neuenhagen verbunden fühlen, dann müssen wir ihnen echte Mitgestaltung ermöglichen. Beteiligung ist kein Extra – sie ist eine Grundvoraussetzung für eine jugendgerechte Kommune.“ Auf die Frage, wie die jungen Menschen in den Beteiligungsworkshops mitgemacht hätten antwortet sie:  Sehr engagiert und kreativ. Sie haben ihre Sichtweisen eingebracht, ihre Wünsche formuliert – aber auch klar gesagt, wo sie sich im Alltag unverstanden oder übersehen fühlen. Es war beeindruckend zu sehen, wie konkret und verantwortungsvoll sie ihre Perspektiven vertreten haben. Wenn wir Jugendlichen zuhören, geben wir ihnen nicht nur Raum, sondern stärken auch ihre demokratischen Kompetenzen. Das ist wichtig – für heute und für morgen. “

Was sie sich für die Befragung wünscht? „Ich wünsche mir, dass viele Kinder und Jugendliche teilnehmen – und den Mut haben, offen zu sagen, was sie bewegt. Und ich wünsche mir, dass wir als Erwachsene bereit sind, genau hinzuhören. Denn nur so entsteht echte Beteiligung – mit Wirkung, auf Augenhöhe.“

 

 

Spielplatz-Check für jüngere Kinder

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Parallel zur Kinder- und Jugendbefragung werden auch die unter 10-jährigen angesprochen, um online Rückmeldungen zu den Spielplätzen zu geben. Eltern können hierzu ganz einfach den QR-Code scannen. Die Umfrage ist vom 1. Juni bis zum 13. Juli 2025 freigeschaltet. Plakate mit dem QR-Code werden auf den Spielplätzen und den Kindereinrichtungen der Gemeinde zu finden sein.